uschy & marco

Tagebuch vom 14. September bis 25. Oktober



Dollyvarden
Roland u. Erich
Auch der 14. September war ein ganz schöner,  sonniger Tag, allerdings blieben die vorausge- sagten 27 Grad aus. Roland, Erich und Marco machten den Fluss mit den Pantoons. Erich und Marco hatten eine schöne Bulltrout, aber die ersehnte Stelhead fiel bei allen aus. Ich machte wieder einmal ein Brot, welches ewig im Ofen war. Es gelang nicht schlecht, aussen war es zwar ziemlich hart,
innen aber tip top. Mit dem Ofen werd ich's wohl nie so richtig " z' gang cho". Am anderen Morgen gingen die Männer wieder um sechs Uhr los. Bereits um fünf Uhr prasselte der Regen auf's Dach. Ich blieb noch lange liegen, es war mir zu grauslig um auf zu stehen. Als dann der Regen nach liess, kam heftiger Wind auf und der Strom fiel aus, da ein Baum auf die Leitung fiel. Marco verlor an seinem Lieblingspool, an der Powerline, noch einen grossen Fisch, was ihn natürlich ein wenig wurmte. Am Abend fuhren wir noch schnell zum Campground und auch dort gab's nichts neues zu berichten. Es wurden kaum Fische gefangen. Am 16. September machten wir einen Ausflug nach Smithers, das Wetter war so so lala. Unterwegs sahen wir noch zwei Coyoten, welche fast wie Wölfe aussahen. Auch stop- pten wir noch einmal bei den Indianern in Moricetown rein und nach dem wir noch schnell bei Jonesy in South Hazelton vorbei schauten, fuhren wir auch gleich noch zu den Andersen Flats.
Am folgenden Tag floateten die Drei noch einmal den Kispiox River, wieder erfolglos. Auch das Wetter war nicht so gut, es regnete öfters. Hoch Erich hatte vermutlich ein kurzfristiges Tief.
Bulkley River
Bulkley b. Moricetown
Erich am Skeena River
"Brötlä" am Skeena
Am 18. September gingen die Drei dann an den Skeena River nach Kitwanga angeln. Das Wetter war sehr schön, aber es ging ein kräftiger Wind hier im Kispiox Valley. In Kitwanga schien jedoch die Sonne und Erich landete seine erste Steelhead, Gratulation! Marco war überglücklich, dass Erich nun doch noch einen Steelhead landen konnte und natürlich war auch Erich total happy und auch ein wenig geschafft nach diesem Drill. Für den kommenden Tag hatte der Wetterbericht ja ganz gutes Wetter angesagt. Marco schwärmte nur so von dieser Stelle, wo man die schönste Aussicht auf die bereits verschneiten Seven Sisters Mountains hätte. Also gingen wir alle zusammen noch einmal nach Kitwanga an den Skeena River runter. Als wir um sechs Uhr in der Früh los fuhren hatten es einen mächtigen Raureif, alles war gefroren. Wir pickten Jonsey in South Hazelton auf und machten uns auf den Weg. Im Rückspiegel sah man den Sonnenaufgang, aber ohje, um so weiter wir fuhren um so schlecher wurde das Wetter. Am Fluss trafen wir dann Sigi und Manfred, mit welchen wir uns verabredet hatten. Der Nebel war zäh und es war bitterkalt. Von wegen schöne Aussicht. Den ganzen Tag mussten wir an den Hintern frieren, obschon wir ein Feuer machten. Wir hatten aber trotzdem Spass und Erich fing gleich noch einmal eine Steelhead und einen Coho. Auch Sigi angelte sich einen Coho, welchen Manfred später dann auf dem Feuer zu bereitete. Marco und Jonesy hatten wohl Bisse, konnten aber keinen Fisch landen. Als es dann am Nachmittag zu tröpfeln begann, machten wir uns auf den Rückweg. Wir fuhren dann gleich zur Autowerkstatt, da wir schon länger ein Problem mit der Klimaanlage hatten. Steve musste aber zuerst die nötigen Teile, sowie ein Spezialwerkzeug bestellen. Aber da wir ja noch eine Weile hier sein würden, war dies ja kein Problem. Am 20. September gingen dann Erich und Marco noch einmal zusammen angeln. Was für ein Tag, Erich hatte seinen Drill des Lebens,  und landete an seinem letzten Angeltag nach 30 Minuten und viel Rennen ein schönes Steelhead- Weibchen. Die Dritte in diesen zwei Wochen. Auch Marco landete noch einmal eine Steelie und war  total begeistert von diesem Tag. Wäre nämlich Bruno nicht gewesen, wären die Zwei heute gar nicht mehr angeln gegangen. Gegen drei Uhr begann Erich dann zu packen und wir waren froh, dass er auch noch etwas von uns mit nehmen konnte. In diesen Monaten hat sich einiges angesammelt.
Skeena River
Skeena River
Steelhead am Skeena
"Chefkoch" Manfred
Die verrückten fünf
Kispiox Steelhead
Ralph & Manfred
Steelhead am Kispiox
Erich im Glück
Skeena River
Am 21. September verliess uns dann "Hoch Erich". Wir fuhren zusammen nach Smithers, verabschiedeten uns und erledigten gleich noch dies und dass. Auch in den Ferien gibt es immer was zu tun. Das Wetter war sehr ange- nehm, um so überraschter waren wir, als wir zu Ursi und Bruno zurück kamen, im Valley hatte es offenbar den ganzen Tag geregnet. Am 22. September wechselten wir wieder auf den Rivers Edge Campground, direkt am Fluss. Ralph und Manfred standen noch auf unserem Platz, ein Missverständnis zwischen Dody und Marco. Auf jeden Fall stellten wir uns auf die Wiese für diese eine Nacht. Am Abend grillie- rten wir dann zusammen und hatten einen richtig spassigen Abend. Am folgenden Morgen gingen Ralph, Manfrd und Marco im Kispiox angeln. Nach dem Mittag kam dann das Trio zurück, keiner hatte auch nur einen Zupf. Un- terdessen traf auch Jonesy ein und wir richt- eten unser Camp ein. Ralph und Manfred wollten eigentlich weiter, hatten aber zwei platte Reifen an ihrem Aufleger. Also blieben sie noch eine Nacht länger. Wir assen dann gemeinsam Z' nacht und obwohl "böse Zungen" behaupteten, ich hätte zuwenig Fisch Gefrierer genommen, hatten wir mehr als nur genug.
Am nächsten Morgen klopfte es an unsere Türe, Manfred und Ralph standen da und teilten uns mit, dass ihre Batterie vom Auf- leger über Nacht den Geist auf gegeben hätte. Ja, so was sollte wirklich nicht passieren, ein paar Tage sollte man schon ohne Strom stehen können, dass ist ja auch das Ziel. Die Zwei machten sich dann mit ihren zwei platten Reifen auf den Weg in die Werkstatt und fuhren gleich noch nach Terrace. Dort unten schienen die Wasserkonditionen um einiges besser zu sein und so entschlossen sie sich, am 24. Sept. nach Terrace über zu wechseln. Vielleicht im Moment das Beste. Es ist wirklich unglaublich, diese Saison fiel wortwörtlich ins Wasser. So lief es dann die ganze Zeit weiter. Die Flüsse stiegen stetig, der Schnee auf den Bergen tat das Seinige dazu, oder dann regnete es wieder wie aus Eimern. Das Wetter war so richtig scheisse. Wir schauten ab und zu bei Steve dem Mechaniker vorbei, aber das Werkzeug dass er benötigte war noch immer nicht gekommen. Wir machten auch immer wieder einen Ausflug zum Mitten Lake, allerdings boten sich nie mehr so schöne Bilder wie vor zwei Wochen. Lang- sam aber sicher musste auch ich die Hoffnung aufgeben, die "verlorenen Fotos" noch einmal zu machen. Auch angelte Marco noch einmal im Skeena River bei Kitwanga, das Wasser war aber so hoch, dass das Ufer wo wir das letzte Mal ein Feuer machten nur noch aus einem schmalen Streifen bestand. Unser Campground glich mehr einer Motocrosspiste, denn einem Campingplatz, fehlten nur noch die Bikes. Jonesy verabschiedete sich am 27. September von uns, es hatte einfach keinen Wert noch länger zu warten. Auf dem Campground erreichte die Stimmung langsam den Tiefpunkt. Viele waren bereits seit Wochen hier und hatten noch kei- nen einzigen Fisch gefangen. Es war wie verhext. Während im Süden alle auf Regen hofften,
regnete es hier im Norden von British Columbia fast den ganzen Sommer über. Verrückt!
Morgenstimmung am
Skeena River
Float auf dem Kispiox
Bär in Gitimax
Skeena River
Einmal sahen wir sogar einen Bären, mitten im Dorf. Wie man dem Foto entnehmen kann, spazieren die Bären hier auf dem Trottoir. Gut erzogen. Auch besuchten wir Bruno und seine Tochter Sara aus Beinwil, lustigerweise lernten wir Sara kennen als wir unsere Mails checkten. Marco kennt Bruno ja schon länger. Auf jeden Fall steht das super schöne Haus auf einem wunder schönen Fleck, mit Sicht auf die Berge. (Wenn man sie mal hat). Meistens war es so verhangen, dass man die prächtigen, schneebedeckten Berge kaum zu Gesicht bekam.
Kirche in Kitwanga
Skeena bei Kitwanga
Kispiox River
Elizabeth Lake
Elizabeth Lake
Kispiox Valley
Mitten Lake
Thanksgiving
Elizabeth Lake

Ein, zwei Mal versuchte es Marco noch einmal mit angeln. Die Beding- ungen waren aber schlecht, viel zu viel Wasser. Irgendwann musste auch er einsehen, dass es keinen Wert mehr hatte. Einmal wurden wir von Brian zum Krabenessen eingeladen und obschon dies nicht meine Spezialität ist, musste ich doch zugenben, dass es mir auch schmeckte. Zu Thanksgiving waren wir alle, einige waren bereits frühzeitig abgereist, zum traditionellen Turkey bei Dody und Allen eingeladen. Es war unglaublich was Dody alles auf den Tisch zau- berte und es schmeckte hervorragend. Ein paar Tage später waren Marco und ich noch die Einzigen auf dem Campground. Die Flüsse führten alle zuviel Wasser und die Anglerei war so mies, dass sich die Meisten dafür entschieden, nach Hause zu fahren. Ja, dieses Jahr hatten wir wirklich so richtig Pech mit dem Wetter hier in British Columbia. Da Steve unser Auto nicht mehr reparieren konnte, da er in die Ferien fuhr, brachten wir den Truck in eine anderen Garage. Dort sagte man uns, die Reparatur sei keine Sache. Wir waren froh und vereinbarten einen Termin. Leider hatte dieser Mechaniker aber nicht viel Ahnung und am Schluss war noch mehr kaputt als zuvor. Er brachte es fertig mit dem Hammer das nagelneue Kugellager und auch das "Bulli" zu demolieren. Marco ärgerte sich grün und blau darüber. Am 10. Oktober entschlossen wir uns für die Weiterfahrt Richtung Süden. Zuvor brachten wir aber noch eine Tasche voller Gepäck zu Bruno, welcher noch genügend Platz zur Verfügung hat und dies netterweise für uns mit nach Hause nimmt. Nach dem wir uns noch von all den Leuten welche wir mittlerweile hier kennen ver- abschiedet hatten, verliessen wir das Valley. Das Wetter war noch immer sehr übel. Nach etwa zwei, drei Stunden Fahrt lachte uns je- doch schon die Sonne entgegen. Was für ein Gefühl, wir genossen die sonst eher langweilige Strecke Richtung Prince George. Der Him- mel war blau und die goldenen Blätter der im Herbstkleid stehenden Bäume gaben einen schönen Kontrast. Da wir ja mehr als genug Zeit hatten, entschlossen wir uns einen Abstecher nach Fort St. James zu machen. Leider haben die Provincial Parks Campgrounds schon alle zu aber wir fanden einen netten Platz direkt am Stuart River. Danach schauten wir uns das Fort an, eigentlich nichts weltbewegendes, aber wir genossen es draussen zu sein und die Sonne zu geniessen. Am Abend machten wir ein Feuer, grillierten und konnten sogar noch draussen essen, so warm war's. Wir waren fast die Einzigen hier, Touristen sind ja kaum noch unterwegs um diese Jahreszeit.
Elizabeth Lake
Fort St. James
Stuart River
Fort St. James
Stuart Lake
Stuart Lake
Fort St. James
Abendstimmung
Barkerville
Barkerville
Horsefly River
An Sheridan Lake
Barkerville
Barkerville
unser "Camp"
Green Lake

Auch am 11. Oktober begleitete uns die Son- ne auf unserer Fahrt Richtung Quesnel. Hier brachten wir unseren Truck in die Werkstatt und liessen die Vorderbremsen ersetzen. Da es so schnell von statten ging, konnten wir danach noch nach Barkerville fahren. Hier waren wir 1994 schon einmal und es war im- mer noch total faszinierend durch das 1862 gegründete Goldgräberdorf zu laufen. Da die Saison bereits zu Ende ist, waren wir einmal mehr die letzten Touristen.  Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg nach Horsefly. Wir fuhren die Beaver Valley Road und kamen nach einer endlosen Fahrt durch Farmland an unserem Ziel an. Hier besuchten wir Laffer's welche wir seit langen nicht mehr gesehen hatten. Wir stellten uns für die erste Nacht bei einem Farmer direkt am Horsefly River hin. Der Platz war toll gelegen, allerdings nicht wirklich ein Campground.  Am Morgen zogen wir dann um zu Silvia und Franz, welche uns herzlich willkommen hiessen. Wir halfen dann beim Verladen des Vehs, da die ganze Herde ver- kauft wurde. Am Abend durften wir an einem Fest des Dorfes teilnehmen, es war inter- essant und einmal mehr mussten wir feststel- len, dass hier in Canada halt einfach ganz andere Werte zählen als in der Schweiz. Am 14. Oktober stellten wir uns auf dem wun- derschönen Loon Bay Resort auf. Es ging nicht lange und wir freundeten uns mit den Be-  
sitzern dieses tollen Campgrounds, Madlene und Marco, ehemaligenSchweizer, an. Der Platz ist echt super und liegt am traumhaft schönen Sheridan Lake am Highway 24. Was für ein Glück, das wir hier her fuhren. Lustigerweise haben Erika und Kurt, welche wir vor ein paar Monaten in Californien kennen lernten, die Familie Bühler in Kloten kennen gelernt als diese mit Sack und Pack auswanderte. Die Welt ist manchmal schon klein. Das Wetter war zu unserer Freude noch immer schön und wir erkundeten die Gegend mit dem Truck. Unter anderen machten wir einen Ausflug zu den Mahood Falls, das Wetter verschlechterte sich allerdings ein wenig und Gewölk zog auf. Es war saukalt, die Falls waren super schön, fehlte nur noch der blaue Himmel.
Sheridan Lake
Mahood Falls
Mahood River
Mahood River
Sheridan Lake
Wir fuhren danach noch zum Mahood Lake und waren überrascht, dass der Campground noch geöffnet war. Die Einen haben zu, wenn sie noch auf haben sollten und die Anderen sind auf, obschon sie eigentlich zu ein sollten. Dass soll noch einer verstehen. Egal, wir hatten ja den schönsten Platz in ganz Cariboo gefunden. Am 16. Oktober machten wir nicht sehr viel, Marco reparierte das Schutzblech, welches, als uns der Reifen platzte, be- schädigt wurde. Ich übte mich wieder als Bäcker, was ich inzwischen sinnlos im Griff hatte.
Gegen Abend machten wir einen Ausflug zum Green Lake, auch dort war der Campground noch offen, genossen das schöne Abendrot und erkundeten die nähere Umgebung. Der 17. Oktober war dann wieder ein absoluter Bilderbuchtag. Wir fuhren noch einmal zu den Mahood Falls und das Bild welches sich uns bot, verschlug uns beinahe die Sprache. Das kristallklare Wasser toste mit aller Wucht über die Felskante, ein Regenbogen bildete sich in der Gischt und das Ganze wurde noch von einem wunderbar blauen Himmel gekrönt. Einfach klasse! Wir fuhren dann die Canim Lake Road nach 100 Mile House, wo wir gleich noch unseren Truck ab dampften. Da die Strasse frisch gegradet wurde, stand unser Chevy einmal mehr vor Dreck. Auch heute  Abend versank die Sonne feuerrot am Horizont und der Sheridan Lake leuchtete von goldgelb über rot bis violett. Traumhaft! Nach dem Apero gingen wir dann gleich rüber zu unseren Nachbarn in's legendäre Cabin six wo wir  herzlich von den Amerikanern aufgenommen wurden und es wurde ein ganz lustiger Abend.
Sheridan Lake
Sicht aus dem Camper
und dann Schnee
Madlen & Marco
Cabin six
Bougie Lake Blues
Heute Nachmittag begann es dann so richtig zu schneien und es war kaum zu glauben, der Schnee setzte an. Den ganzen Tag lang war es bitterkalt und es ging ein starker Wind. Am Ab- end wurde dann in Cabin six gefeiert. Bill, einer der Amies hatte Geburtstag. Wir kamen in den Genuss des weltberühmten Musikers und aus- sergewöhnlichen Sängers Marco Bühler. Es war einfach
nicht zu fassen, es war wie an einem Konzert und die Überraschung war um so grös- ser, als Marco dann noch mit der "Schnurägigä" auf trumpfte. Es war einfach berauschend und als dann noch der Bougie Lake Blues, welchen Marco eigens für Bougie komponiert hat, gespielt wurde, war kaum noch jemand zu halten. Es war einfach klasse und diesen tollen Abend werden wir wohl auch nie vergessen. Auf jeden Fall wurde es spät, bis wir alle den Weg in unsere Betten fanden.
Winter voraus
Am Morgen des 19. Oktobers hatte es erneut Schnee gegeben. Wir wollten nach Little Fort, mussten aber auf halber Strecke umkehren, da soviel Schnee auf der Strasse lag, dass es zu riskant gewesen wäre noch weiter zu fahren. Am Nach- mittag waren wir zum Café eingeladen und danach halfen wir noch ein wenig Holz zu stapeln. Es war ein ganz trostloser Tag und die Kälte ging einem durch Mark und Bein. Langsam aber sicher fiel es nicht mehr so schwer an die Rückkehr in die Schweiz zu denken. Es war einfach nicht mehr so gemütlich hier im Norden und wenn wir uns nicht langsam aus dem Staub machten, könnte es noch leicht passieren, dass wir eingeschneit würden.
Am näch- sten Tag machten wir nicht gerade viel. Am Nachmittag fuhren wir noch einmal nach 100 Mile House um zu shoppen. Hier fuhr uns noch Einer in den Seitenspiegel, der Schaden war zum Glück nur gering, dass hätte uns gerade noch gefehlt, einen Tag vor unserer Weiterreise. Am Abend wurden wir noch einmal von unseren netten Nachbarn in Cabin six eingeladen und danach gingen wir noch auf einen "Schlumbi" zu Madlen und Marco. Am 21. Oktober hiess es dann Abschied nehmen und gegen halbzehn fuhren wir via Cache Creek über Hope nach Vancouver. Diese Strecke waren wir ja schon oft gefahren, aber noch nie bei solch graus- ligem Wetter. Es goss was das Zeug hielt, Nebelschwaden hingen wie Spinnennetze an den Hängen entlang des Thomson Rivers. Gegen vier Uhr erreichten wir dann den Campground in Burnaby, Vancouver. Auch hier leerte es wie aus Kübeln runter, es war so bewölkt und düster, dass man meinte, es sei schon spät am Abend. Wir hofften, dass wir wenigstens die nächsten Tage noch einigermassen gutes Wetter hatten um unsere sieben Sachen zusam- men zu packen. Heute Abend kochten wir zum letzten Mal für diese Saison in umserem Camper, welcher uns nun für fast sechs Monate ein gutes Zuhause gewesen war. Am folgen- den Tag fuhren wir zu Rolf um unsere Taschen zu holen. Natürlich wurde noch ein wenig geplaudert, schliesslich hatten wir ja einiges zu berichten. Danach gingen wir zum Canadian Tire, welcher ja gleich um die Ecke war und kauften eine grosse Plane und dies und dass um unseren Truck und Aufleger ein zu wintern. Am Abend trafen wir uns mit Bettina im nahe gelegenen Anduccie's auf eine Pizza, wo wir dann auch gleich noch auf Marcos Geburtstag anstiessen. Am 23. Oktober begannen wir dann alles zusammen zu packen, es wurde geputz und geräumt, da und dort ein bisschen rum geschwatzt und so verging die Zeit.
Pröschtli
Marco bekam noch einen Tipp, wo man gut essen kann und so fuhren wir am Abend runter ans Wasser wo wir im "the keg" einen sehr netten Abend verbrachten. Das Haus erinnerte an ein irisches Pub, war ganz toll eingerichtet und das Essen war weltklasse. Am nächsten Tag fuhren wir dann zu Rolf um unseren Aufleger einzu- tellen. Das Einparken war wie immer nicht ganz so einfach, aber Marco hat dies ja inzwischen schon längst im Griff und fuhr unseren Aufleger souverän in die Parklücke. Der Truck war poliert. die Plane über dem Aufleger, alles veräumt und verpackt, ausser das wir zuviel Gepäck hatten, war alles bestens.
Am Abend gingen wir dann zum Abschied mit Rolf ins Boat House essen und bekamen einmal mehr ein excellentes Essen serviert. Danach fuhren wir in's Hotel wo vor einem halben Jahr unsere Reise begann. Es schien als sei dies schon ewig her und doch erst gewesen. Auf jeden Fall war es schon ein trauriges Gefühl zu wissen, das dass die letzte Nacht hier sein würe. Natürlich werden wir wieder kommen, keine Frage, aber dieser Urlaub war das Schönste in unserem Leben und es ist kaum zu beschreiben. Auch wenn das Wetter in Canada mehr als nur zu wünschen übrig liess, verbrachten wir eine wunderschöne und un- vergessliche Zeit in Nordamerika. Wir sahen unglaubliche Landschaften, lernten interessante Leute kennen und haben neue Freundschaften geschlossen. Eine echte Bereicherung in unserem Leben und wir werden wohl für immer auf dem Seil dieser Erinnerungen tanzen.
in Vancouver
Fraser River

Fraser River
der letzte Schliff
the Keg at the station
bis bald......

Am 25. Oktober ging dann unser Flug. Das Ein- checken verlief ohne Probleme und wir brauchten keine fünf Minuten und die Sache war geritzt. Zum Glück hatten wir am Abend zuvor, als wir unseren Sitzplatz über's Internet reservierten gesehen, dass British Airways  immer noch ein Gepäckstück à 32kg akzeptiert und nicht wie überall propagiert 2 x 23kg. (Früher waren es 2 x 32kg) So konnte ich, Uschy, doch alles mit nach Hause nehmen und Marco konnte sich auch wieder beruhigen. Wir schauten uns noch ein wenig auf dem Flug- hafen, welcher wirklich sehr schön ist um, assen eine Kleinigkeit und gegen Abend gings dann los. Der Flug verlief sehr angenehm, war sehr komfortabel und ehe wir uns versahen waren wir schon in London. Auch dort lief alles überraschend gut, was ja nicht selbstver- ständllich ist in London und bald einmal landeten wir dann in Zürich, wo wir von unserer Familie und Freunden herzlich empfangen wurden. Ein Traum ging zu Ende, das Schöne daran ist aber, träumen kann man immer und ein Leben lang.......